Position der kartoffelverarbeitenden Industrie zur Gentechnik
Die kartoffelverarbeitende Industrie sieht unter den jetzigen Rahmenbedingungen keine Notwendigkeit zur Verwendung von gentechnisch veränderten Kartoffeln für die Produktion von Lebensmitteln und Futtermitteln.
Im Falle der Zulassung einer gentechnisch veränderten Kartoffelsorte beurteilt der BOGK das Risiko von Vermischungen mit konventionellen Kartoffeln in der Pflanzgut- und Konsumwareerzeugung als nicht beherrschbar.
Der Verbraucher ist zudem nicht bereit, gentechnisch veränderte Produkte in der Lebensmittel- und Futtermittelkette zu akzeptieren. Dies spiegelt sich auch in der Forderung des Handels und der Industrie nach Lieferung gentechnikfreier Ware wider.
Die Folgen und Auswirkungen der Gentechnologie können von unseren Fachleuten aus Einkauf, Qualitätsmanagement, Produktion und Vertrieb nicht abschließend bewertet werden, so dass das Vorsorgeprinzip absolute Priorität genießt.
Aus diesen Gründen befürwortet die kartoffelverarbeitende Industrie im BOGK ein Verbot für den Anbau von gentechnisch veränderten Kartoffelsorten.
Oktober, 2020